Düsseldorf – das kulturelle, soziale und wirtschaftliche Zentrum Japans in Deutschland
Düsseldorf lebt (und liebt) Japan:
Wirtschaftlich wichtigster Japan-Standort in Kontinental-Europa
Von sich selbst sagte er einmal, dass er auf Japanisch träume und auf Deutsch denke. Masahiro Yasuda, 1961 in Osaka geboren, kam 1984 nach Düsseldorf, um in der Robert und Clara Schumann-Stadt alles über Klavierbau zu lernen. Eigentlich wollte er nur einige Jahre bleiben, sagte er später in einem Interview. Doch daraus sind inzwischen fast vier Jahrzehnte geworden. Als Klavierbaumeister arbeitet er bis heute in seiner Werkstatt in Düsseldorf-Oberkassel, restauriert Instrumente, spannt Saiten und stimmt Klaviere.
Düsseldorf – das kulturelle, soziale und wirtschaftliche Zentrum Japans in Deutschland
Masahiro Yasuda ist einer von mehr als 8.400 Japanern, die in der Landeshauptstadt leben. Mehr Landsleute zählt keine deutsche Stadt und auch europaweit sind es nur in Paris und London mehr. Und in keiner anderen deutschen Stadt wird so japanisch gelebt wie in Düsseldorf – kulturell, kulinarisch, sozial und natürlich auch wirtschaftlich. Damit ist die Landeshauptstadt der wirtschaftlich stärkste Japan-Standort in Kontinental-Europa und der wichtigste Investitionsstandort für japanische Firmen in Deutschland.
Es ist das Ergebnis einer seit den 60er-Jahren gewachsenen Infrastruktur: Egal ob Japanische Industrie- und Handelskammer (JIHK), die Japan External Trade Organziation (JETRO), der Deutsch-Japanische Wirtschaftskreis (DJW), der Japanische Club (mit 250 japanischen Unternehmen) oder die Japanische Internationale Schule – all diese wichtigen Institutionen haben ihren Sitz in der Landeshauptstadt.
Wirtschaftstag Japan 2021: Hybrid im CCD Congress Center Düsseldorf
vlnr: Masutaka Onishi, Präsident ITOCHU Deutschland GmbH, Shinichi Okumura, Präsident der Japanischen Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf e.V., Peter Abelmann, Manager Kompetenznetz Logistik.NRW, Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kiminori Iwama, Generalkonsul Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf, Karl-Uwe Bütof, Abteilungsleiter VIII (Standortmarketing und -entwicklung) des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Takuya Ozeki, Director Rail Forwarding / Air Forwarding bei Nippon Express Europe GmbH
Dazu zählt seit 2002 auch der Wirtschaftstag Japan, der jährlich als Wirtschafts-Forum mit Spitzenvertretern aus Wirtschaft und Politik stattfindet. In diesem Jahr pandemiebedingt als hybrides Format mit Live-Streamings, gesendet im Zweikanal deutsch/japanisch aus dem CCD Congress Center Düsseldorf. Mit Ehren-Gästen live auf dem Podium, darunter Generalkonsul Kiminori Iwama, dem Präsidenten der Japanischen Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf Shinichi Okumura und Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf. Zugeschaltet sind Teilnehmer aus Japan und Deutschland, darunter Spitzenvertreter von Großunternehmen wie Mitsubishi, Nippon Express, der METRO und DHL. Ihr Thema: „Innovative Distribution und Logistik im Zeichen von Nachhaltigkeit und New Normal“.
Der Japan-Tag in Düsseldorf zieht jährlich Hunderttausende Besucher an
Doch keineswegs nur wirtschaftlich, auch kulturell lebt und liebt Düsseldorf Japan. Sichtbarstes Zeichen dafür sind zwei Veranstaltungen, die ganz im Zeichen Japans stehen: Der Japan-Tag Düsseldorf/NRW, der seit 2002 in „normalen“ Jahren bis zu 600.000 Besucher anzieht und eines der größten und farbenprächtigsten Kultur-Straßenfeste Deutschlands ist. Und zweitens: Die DoKomi, die als Convention Anime-, Manga- und Japan-Fans aus ganz Europa anzieht.
Die DoKomi – ein japanisches Gesamtkunstwerk für Besucher aus ganz Europa
Sie, die DoKomi, findet jährlich auf dem Gelände der Messe Düsseldorf und im gesamten CCD stattfindet und verwandelt mit 55.000 Besuchern alles in eine Landschaft, die ganz im Zeichen Nippons steht. Ein Gesamtkunstwerk, das durch den angrenzenden japanischen Garten, die Rheinpromenade und die aufwändig gestalteten Gartenanlagen atmosphärisch so verdichtet ist, dass ein Flair entsteht, der jeden Cosplayers in den Bann zieht.
Im Gelände der Messe Düsseldorf bespielt die DoKomi, die vor zehn Jahren erstmals an den Start ging, drei Hallen mit über 40.000 m² Fläche, das Congress Center Süd mit 20.000 m² sowie einen Innenhof mit 10.000 m² Veranstaltungsfläche. Zudem kommen noch die Workshop- und Veranstaltungsräume entlang der neu gebauten Halle 1 hinzu. In Halle 5 kommt die Black Stage dazu, die mehreren tausend Besuchern die Möglichkeit bietet, am umfangreichen Bühnenprogramm der DoKomi teilzunehmen. Ihr Gegenstück, die White Stage befindet sich im Saal 1 im Congress Center Süd. Sie bietet Platz für Live-Konzerte, Kunst und die Kommunikation in Panels. Pompös geht es dagegen in den Sälen X und Y im CCD Süd zu, in denen der Cosplayball stattfindet. Eine weitere Live-Bühne gibt es im schicken Raum 3, eine weitere Arena in Raum 2.
Eine echte Herausforderung und ebenso anspruchsvolle Aufgabe für das Team der Veranstaltungstechnik, geleitet von Philipp von der Heyden-Rynsch. Doch in beiden Fällen heißt es am Ende: 善哉, was so viel bedeutet wie „gut gemacht“.
Presse-Info: Japan-Convention „DoKomi“ zieht 28.000 Anime-, Manga- und Japan-Fans an
Gastautor: Mike Seidensticker